Gyôza sind kleine, hübsch geformte Teigtaschen, die meist eine Füllung aus Gemüse, Fleisch oder Garnelen beinhalten. Ursprünglich kommen Gyôza aus China, sind jedoch in vielen Regionen Asiens in abgeänderten Versionen unter den verschiedensten Namen vertreten.
In Japan erfreuen sich Gyôza großer Beliebtheit und sind dort in diversen Restaurants und Izakayas erhältlich und aus den Kühlregalen der Supermärkte nicht mehr wegzudenken. Gerade die Supermarktvarianten sind sehr preisgünstig und in der Mikrowelle schnell aufgewärmt. Natürlich kann man die fertig erworbenen Gyôza auch auf der Pfanne braten aber ganz gleich wie man sie zubereitet, meiner Meinung nach schlagen sie die selbstgemachte Variante nicht. Diese verlangt allerdings ein ganzes Stück mehr Zeitaufwand in der Zubereitung.
Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück, dass mir eine chinesische Freundin aus Shanghai beibrachte, wie man Gyôza macht und mit ein wenig Übung beim Formen der kleinen Teigtaschen, klappte es doch ganz gut und brachte viel Spass in die Küche - neben der Vorfreude auf das Abendessen!
Vorgestern überkam mich mal wieder die Lust auf Gyôza, also ging es gestern Abend endlich los und ich kümmerte mich um die Vorbereitungen, damit ich heute mit meiner Familie Gyôza zum Mittag essen konnte. Die Füllung mache ich generell nach Augenmaß, ich habe aber versucht hier alles halbwegs geordnet zusammenzubekommen ^^
Rezept: Gyôza (für circa 30 Stück)
Der Cast für den Teig:
200g Mehl
1/2 TL Salz
1/2 TL Salz
heisses Wasser
Der Cast für die Füllung:
250g Rinderhack (Schweinehack ist auch sehr lecker)
1 Eiweiß
1/3 Tasse Bambussprossen, fein gehackt
3/4 Tasse Weisskohl oder Spitzkohl, fein gehackt
3 EL Frühlingszwiebeln, fein gehackt
2 EL Knoblauch, fein gehackt
2 EL Ingwer, fein gehackt
ein paar Tropfen geröstetes Sesamöl
2 EL Sojasoße - je nach Geschmack und Konsistenz der Füllung auch mehr
1 EL Zucker
Der Cast für den Dip:
Sojasoße und Reisessig in gleichen Teilen
einige Tropfen chinesisches Chilli-Öl
Zubereitung:
Das Mehl sieben, Salz hinzufügen und nach und nach das heisse Wasser dazugeben und verrühren bis man einen Kloß formen kann. Dann in eine Schüssel legen, mit einem feuchten Tuch abdecken und 1 Stunde stehen lassen. Danach den Teig zu einer langen Rolle formen und nicht am Mehl sparen, damit der Teig nicht an der Arbeitsfläche kleben bleibt. Die Rolle sollte im Durchmesser etwa so dick wie eine Walnuß sein, dann kann er mit einem scharfen Messer einmal in der Mitte durchgeschnitten werden. Die entstandenen zwei Rollen wieder in der Mitte durchschneiden und so weiter verfahren bis circa 30 kleine Stücke Teig herauskommen.
Die entstandenen Stücke werden mit dem Handballen platt gedrückt und dann unter Zuhilfenahme einer Teigrolle zu flachen, "runden" Plättchen ausgerollt. Rund hier in Anführungszeichen, weil auf diese Weise nicht alle Plättchen die gleiche Form haben werden. Wer es akurater mag, kann da einfach mit einem runden Keksausstecher oder wie ich mit einem Glas richtige Kreise aus den nicht so runden Plättchen ausstanzen.
Wer zwar Gyôza selbst machen aber den Aufwand für die Teigplättchen umgehen möchte, kann auch einfach vorgefertigte Teigplättchen beim Asialaden kaufen. Dort sind sie im Tiefkühlregal erhältlich =^ - ^=
Wer zwar Gyôza selbst machen aber den Aufwand für die Teigplättchen umgehen möchte, kann auch einfach vorgefertigte Teigplättchen beim Asialaden kaufen. Dort sind sie im Tiefkühlregal erhältlich =^ - ^=
Ist das geschafft, geht es an die Füllung! Hier einfach alle Zutaten vermischen und abschmecken. Die Füllung sollte eine matschige Konsistenz haben, die einigermaßen gut zusammenhällt. Mit dem Formen geht's weiter, dabei wird etwas von der Füllung in die Mitte der Teigscheibe gegeben und der innere Rand zur Hälfte mit Wasser befeuchtet.
Danach wird die Scheibe zusammengeklappt und nur oben in der Mitte zusammengedrückt. Rechts von der Mitte wird die Vorderseite des Teigs ein wenig übereinandergefaltet - ich mache meist drei kleine Falten. Das gleiche wird auf der linken Seite wiederholt. Man kann sie aber auch einfach von einer Seite zur anderen durchfalten - je nach Lust und Laune.
Sind alle Gyôza geformt, wird eine Pfanne mit ein wenig Öl erhitzt und die Gyôza bei mittelhoher Hitze gebraten bis sie an ihrer Unterseite braun geworden sind. An dieser Stelle wird Wasser in die Pfanne gegeben (ACHTUNG! Spritzgefahr! Außerdem wird heisser Wasserdampf aufsteigen!), so dass die Gyôza zu einem Viertel im Wasser sitzen. Die Pfanne sofort mit einem Deckel abdecken. Wenn die Gyôza ein wenig durchsichtig geworden sind, kann der Deckel wieder entfernt werden. Die Gyôza sind fertig, wenn das Wasser komplett verkocht ist.
Die Zutaten für den Dip einfach vermischen - fertig!
Tipp: Die Teigplättchen können mit Folie abgedeckt in den Kühlschrank gestellt und ein paar Stunden später weiterverarbeitet werden. Das gleiche gilt für die rohen Gyôza. Sie können auch eingefroren werden, allerdings habe ich das noch nicht probiert.
Ich bin noch immer total satt! ^____^ Nächstes Mal probiere ich mal Gyôza mit Garnelenfüllung! Habe diese Variation noch nicht probiert und weil ich Garnelen sehr gerne esse bin ich da sehr gespannt drauf. Ich werde bestimmt berichten!
Was ist mit Euch? Habt Ihr schon einmal Gyôza gegessen? Mochtet Ihr sie? Was ist Eure Lieblingsfüllung?
Das sieht wirklich klasse aus!!! miam miam
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